Hypnose lernen (Dirk Revenstorf)
Das Buch „Hypnose lernen“ von Dirk Revenstorf und Reinhold Zeyer bildet einen hervorragenden Einstieg in das Themengebiet Hypnose und Selbsthypnose. Auf etwas über 150 Seiten wird alles abgehandelt, was es zum erfolgreichen Erlernen dieser Techniken braucht.
In Kapitel 1 werden zuallererst allgemeine Aspekte behandelt; die Autoren stellen dar, wie man aus dem Buch den größten Nutzen zieht (zuerst Überblick verschaffen, mit Textmarker und Stift arbeiten usw). Die Tipps sind zwar altbekannt, aber sicher nicht verkehrt.
Kapitel 2 klärt dann erstmal, was Hypnose und Selbsthypnose eigentlich sind. Anhand kleiner Fallbeispiele zeiden die Autoren einige der Nutzen der Hypnose und räumen dann mit einigen gängigen Vorurteilen auf.
Im Dritten Kapitel geht es dann los: Anhand einer Reihe von Tests wird die Situation des Lesers bestimmt. Besonders die Tests zum Stressverhalten können beim zukünftigen Umgang mit Stress durchaus hilfreich sein. Zum Abschluss dieses Kapitels regen die Autoren an, sich mal die eigenen Schwächen aus einer anderen Persektive anzusehen und zu überlegen, ob sich in den Schwächen nicht vielleicht doch auch Stärken finden. Ein interessanter Ansatz, der selten zu lesen ist.
Kapitel 4 und 5 befassen sich mit der eigentlichen Selbsthypnose. Besonders in Kapitel 5 werden mehrere Übungen erklärt, mit denen man sich Schritt für Schritt an die Trance heranführen kann. Die Übungen sind, wie das gesamte Buch, anschaulich beschrieben und leicht nachzuvollziehen.
In den Kapiteln 6 bis 8 schließlich werden verschiedene Anwendungsbeispiele der Selbsthypnose erläutert. Einige Übungen lockern den Text auf und erleichtern den Transfer in die Praxis.
Im neunten Kapitel wird ein persönlicher Trainingsplan erstellt, der alles bisher im Buch besprochene auf seine persönlichen Ziele zuschneidet und die Praxisbedeutung dieses kleinen Ratgebers endgültig untermauert.
Das gesamte Buch ist leicht und schnell zu lesen. Als alleiniges Lehrbuch lässt es sicherlich einiges an Tiefe vermissen, aber das kann auch nicht die Absicht eines 150-seitigen Taschenbuches sein. Wer hingegen einen ersten Einstieg in die Selbsthypnose und ein aktuelles und gut lesbares Praxishandbuch sucht, der findet in „Hypnose lernen“ einen preisgünstigen und wertvollen Begleiter.
Klappentext
Ein einfach und verständlich geschriebenes Buch, das grundlegende Informationen zum Thema Selbsthypnose und Hypnose gibt. Anhand einer übersichtlichen Situationsanalyse kann der Leser seine eigenen Kompetenzen einschätzen, seine persönlichen Trainingsziele bestimmen und die Prinzipien der hypnotischen Stressbewältigung erlernen. Aus einer Reihe von Übungen, die in der Praxis vielfach erprobt sind, werden erlernte Trance-Strategien zur Aktivierung von persönlichen Ressourcen, zur hypnotischen Bearbeitung vergangener Erfahrungen und zur Programmierung des Erfolgs in der Zukunft genutzt. In der Hypnose bewährte therapeutische Geschichten und Metaphern am Ende des Buches dienen der entspannten Lektüre.
„Das Buch gehört seit Jahren zur empfohlenen Literatur in der Hypnoseausbildung von Ärzten und Psychologen, weil es kompetens und kopmakt Grundlagen modernen Hypnose und Selbsthypnose vermittelt. Es kann jedoch auch therapiebegleitend Klienten als Lektüre an die Hand gegeben werden und erschließt in diesem Fall als Taschentherapeut und Selbsthilfebuch viele Möglichkeiten der Selbsthypnose.“
Bernhard Trenkle